Liebe Funktionäre,
liebe Mitglieder des TTVSA,
endlich ist es so weit. Die „Sechste SARS-CoV-2-Eindämmungsverordnung“ wurde am 26. Mai 2020 verabschiedet und beinhaltet die langersehnte Freigabe der Sporthallen für den Trainingsbetrieb, und auch zunächst nur dafür. Duschen ist vorerst nicht gestattet und da sollte es nach dem Sport kein Problem sein seine Mitmenschen auf Abstand zu halten. Auch wenn noch – oder gerade auch weil – noch viele Auflagen damit verbunden sind, ist es wenigstens ein kleiner Schritt in Richtung einer wie auch immer ausgestalteten „Normalität“. Aber wir sehen es positiv: es ist ein Anfang!
Auch wenn ihr wenig von uns gehört habt, standen die Räder nicht still. Meinerseits hatte ich mehr Kommunikation mit dem DTTB und anderen Verbänden als im TTVSA. Und das war gut so. Es war schon erstaunlich, wie die „Anderen“ mit dem Thema Corona umgehen. Dabei habe ich erfahren und vorgelebt bekommen, wie gut man das Internet nutzen kann (Schulungen und Beratungen online etc.). Auch haben verschiedene Verbände die Erfahrungen aus der Pandemie genutzt um ihre Satzung zu aktualisieren (z.B. Entscheidungen auch ohne Sitzungen treffen). Wir haben alle die gleichen Probleme. Die Nerven sind strapaziert und ungeduldig sind nicht nur wir in Sachsen-Anhalt. Dass es auch für uns höchste Zeit ist, Taten zu spüren und nicht nur Worte zu hören, haben mir auch Eure klaren Ansprachen in der laufenden Kommunikation mit vielen von Euch gezeigt. Ich möchte mich an dieser Stelle dafür recht herzlich bedanken, weil ich viele Anregungen daraus mitnehmen konnte.
Die unterschiedlichen Meinungen, die ich erhalten habe, gehen von vollem Verständnis der momentanen Situation bis zu völligem Unverständnis. Die Mehrheit hat aber Verständnis für die aus meiner Sicht richtigen Maßnahmen und den langsamen Start in Richtung Normalität. Nach wie vor gilt das die Gesundheit vor allen anderen Belangen vorgeht.
Was mich aber beunruhigt ist folgende Frage: Weiß denn wirklich auch jeder, der Verantwortung trägt und tragen muss, auch was zu tun ist, um den geraden Weg der Normalisierung weiter zu gehen und keinen Rückfall zu erleiden?
Ich bin schon auch stolz darauf, dass so viele von Euch sich dazu beim DOSB und DTTB aktuell informieren und belesen haben. Fast alle haben auch gedacht, dass das „…Handlungskonzept…“ des DTTB für alle verbindlich wäre – Was wäre das für unsere Vereine für eine Katastrophe! Und ja, hier hätten wir viel schneller für Klarheit sorgen müssen, dass das nur ein „Leitfaden und eine Ideensammlung für eigene Konzepte“ sein kann. Was habe ich daraus mitgenommen: Auch da müssen wir noch schneller werden, um euch ins rechte Licht zu setzen.
Mittlerweile scheinen sich die ersten Aufregungen gelegt zu haben. Viele von Euch haben ja sicher schon mit den Besitzern/Betreibern der Hallen Kontakt aufgenommen und haben aus „erster Hand“ erfahren, was diese als Bedingungen, zusätzlich zu geltenden Verordnungen, für eine Wiederaufnahme der Nutzung stellen. Dabei können die Hinweise und Anregungen vom DOSB und DTTB hilfreich sein. Denn ein Konzept für den Erwachsenenbereich sowie Nachwuchsbereich und Stützpunkte (!) ohne „allgemeinen Leitfaden“ zu erarbeiten, wo jeder nach seinen regionalen/kommunalen Erfordernissen und seiner Verantwortung ein „eigenes akzeptiertes Konzept“ erstellen muss, ist sehr schwierig, wenn man nie damit zu tun hatte. Schließlich wollen wir schnellstens wieder in die Hallen und keine Zeit durch fehlende Unterlagen verlieren.
Mir hat das Konzept des DTTB sehr geholfen, konnte ich doch vieles daraus als Leitlinien, teils modifiziert, oder als Anregungen für ein eigenes Konzept nutzen. Habe aber auch gelernt, dass alle Aufregungen nichts nützen, wenn ein Hygienebeauftragter oder Hallenverantwortlicher eben verlangt wird. Dann ist das so und muss auch befolgt werden.
Ich freue mich für jeden von Euch, der nur minimale Auflagen zu erfüllen hat. Ich rate euch die aktuellen Auflagen und Anforderungen (in der Hoffnung weitere Lockerungen/Erleichterungen werden folgen; z.B. Duschen…) zu befolgen.
Uns ist auch bewusst, dass wir noch mehr „Lockerungen“ oder „Erleichterungen“ brauchen. Ein Tischschiedsrichter ist auch eine Hilfe und das Doppel gehört eigentlich auch zum Wettkampf dazu – um mal einige Dinge zu nennen.
Wir müssen uns aber auch immer vor Augen halten, dass immer die aktuell geltenden Regeln auch nur temporär Gültigkeit besitzen! Denn wer in dieser Angelegenheit am Ball ist, weiß, dass es auch Kritiker der Lockerungsmaßnahmen gibt und man den „Rückwärtsgang“ – wenn notwendig – wieder einlegt.
Mit einer gewissen Ordnung und Disziplin sollte es uns auch gelingen, die notwendige Anerkennung zu erlangen, damit uns mehr „Freiheiten“ zugestanden werden. Um diesen geraden Weg der Normalisierung zu ermöglichen, können wir einen erneuten Anstieg von Infizierungen nach der Aufnahme des Sportbetriebes überhaupt nicht gebrauchen. Mehr möchte ich dazu nicht sagen…..
Ich bin mir auch sicher, dass Ihr Euch als Verantwortliche in den Vereinen auch Eurer „Verantwortung“ bewusst seid, die Ihr gegenüber den Behörden, auch „vor Ort“, aber auch Euren Mitgliedern gegenüber habt und die – immer wieder neu – aktuellen Auflagen und Vorschriften kennt, beachtet und erfüllt. Nach meinen Informationen sind Kontrollen durch Behörden nicht ausgeschlossen und durch die anderen Erleichterungen im Fußball, Öffnung von Gaststätten, Tagungen..u.s.w., lernen auch die Behörden dazu.
Auch dadurch wird es ständig neue Entscheidungen und Informationen in dieser Angelegenheit geben, die uns hoffentlich weiterhelfen. Unser Ziel muss es sein, die Teile, die der TTVSA beitragen kann, euch schnellstmöglich zugänglich zu machen, damit die Basis – und damit ihr – auch davon etwas mitbekommt.
Nach der Öffnung für den Trainingsbetrieb, fiebern wir natürlich alle der neuen Saison entgegen. Im September wollen alle einen möglichst reibungslosen Ablauf bei Spielen, Turnieren, Meisterschaften u.s.w. erleben. Aber was bis dahin passiert, weiß keiner. Man kann es höchstens erahnen. Dazu können eventuell auch entscheidende, mögliche kurzfristigen Änderungen der WO notwendig werden (z.B. Spielsysteme, Mannschaftsstärke…u.s.w.), die operativ durch Gremien des DTTB „angewiesen/festgelegt“ werden können. Dazu wurde beim DTTB eine Arbeitsgruppe gebildet, die operativ die WO in Einklang mit dann geltendem Recht bringen soll – möglichst bundeseinheitlich. Lasst uns hoffen, dass sich das in Grenzen hält.
Wie ihr bereits wisst, haben wir die Punktspielsaison 2019/2020 abgeschlossen. Heiko Schürer und Hagen Binneböse haben mit ihren Gremien einen guten Job gemacht! Dabei ging es und geht es bei den „Härtefällen“ nicht nach der „Nase“ zu entscheiden, sondern wo sind Entscheidungen notwendig und welche Möglichkeiten an Entscheidungen haben wir. Gruppen mit wenigen Mannschaften sind nicht das Ziel, genau wie Gruppen mit 15 Mannschaften. Wie ich gehört habe, gibt es nur wenige wirkliche Baustellen. Das ist aber dem Verständnis vieler Betroffenen geschuldet und bei denen möchte ich mich bedanken.
Die Absage aller ausstehenden Termine bis 30. Juni 2020 ließ sich nicht vermeiden, weil noch kein Wettkampfbetrieb zugelassen ist. Die Entscheidung des Jugendausschusses war demzufolge folgerichtig sowohl die Bezirksranglisten als auch das Landesranglisten-qualifikationsturnier zu verschieben.
Für die neue Saison ist sicher wieder die Wechselliste interessant, die offensichtlich von einigen studiert und ausgewertet wird. Man kann daraus auch Schlussfolgerungen ziehen wie: „die wollen Aufsteigen“ oder nicht. Für die meisten ist das aber egal, weil sie sich einfach nur auf Tischtennis freuen.
Unsere Ausschussvorsitzenden und Spielleiter arbeiten mit Hochdruck an den Vorbereitungen der neuen Saison, die mehr oder weniger „normal“ verlaufen soll. Es soll ja das Gerücht geben: Bei click-tt auf den Knopf gedrückt und schon steht der Spielplan. Na ja, ganz so einfach ist das nicht! Deshalb hier schon der Dank an alle Beisitzer und Spielleiter, die viele ehrenamtliche Stunden aufbringen und versuchen auch die „Wünsche der Vereine“ zu berücksichtigen.
Für den Verbandstag, den wir nun neu am 05. September 2020 ausrichten, können noch Anträge und Kandidatenvorschläge bis zum 10. Juli 2020 eingereicht werden. Nutzt diese Möglichkeit!
Und ja, auch ich möchte wieder den Schläger schwingen und am Tisch in der Halle (!) „ein paar Bälle“ spielen! Aber noch mehr freue ich mich auf ein Wiedersehen mit Euch zum Verbandstag, bei Spielen, Turnieren und Meisterschaften.
Und doch möchte ich einen Satz aus meiner letzten Information an Euch wiederholen:
An allererster Stelle steht die Gesundheit jedes einzelnen und diesem Grundsatz ist auch alles andere untergeordnet.
In diesem Sinne: bleibt gesund und bis bald!
Es grüßen Euch ganz herzlich
Euer Konrad Richter und Euer Wolfgang Schleiff