Marita Oscheja und Hans Dieter Kliem mit 3 Medaillen bei der Seniorinnen / Senioren WM heimgekehrt

Text der Altmarkzeitung entnommen und mit freundlicher Genehmigung veröffentlicht

Klötze – Mit vielen Eindrücken und zwei Medaillen im Gepäck kehrte die Klötzerin Marita Oscheja von den Weltmeisterschaften im Tischtennis der Senioren/innen, die in Mascat im Oman stattfanden, in ihre Heimat zurück.

Nach den Weltmeisterschaften in Luzern (Schweiz), in Yokohama (Japan), in Las Vegas (USA) sowie den Europameisterschaft 2019 in Budapest, wo sie zusammen mit der Hallenserin Ilona Söfftge Silber im Doppel gewann, und Rimini (Italien) war die WM im arabischen Golfstaat das sechste große internationale Turnier, bei dem Marita Oscheja, begleitet von Ehemann Axel Kichhoff, für Deutschland an den Start ging. „Ich habe gedacht, dass die Silbermedaille bei der EM nicht zu toppen sei. Und jetzt das“, hat die Altmärkerin ihren Erfolg noch nicht so richtig realisiert, zumal ihre langjährige Doppelpartnerin Ilona Söfftge diesmal nicht zur Verfügung stand.

Bei den Organisatoren des Bundesverbandes hatte Marita Oscheja im Vorfeld ihre Bereitschaft erklärt, auch Doppel spielen zu wollen. Es folgte der Hinweis, dass erstmals auch ein Mixed-Wettbewerb im Programm ist. Auch für diesen erklärte die Altmärkerin, die für Chemie Mieste III in der Kreisliga Punktspiele gegen Männer bestreitet, ihre Bereitschaft. Und so trat Marita Oscheja bei der WM gemeinsam mit Irmtraut Ohrmann-Mangels (Stadtoldendorf) und Harald Hauffe (Bayreuth) an die anthrazitfarbenen Tische. „Ich kann mich immer recht schnell auf einen unbekannten Partner einstellen. Doch das es so gut läuft, damit war nicht zu rechnen“, berichtet die Seniorin.

Am ersten Tag standen die Vorrunden im Einzel auf dem Programm. Nach einem kampflosen Sieg unterlag die Klötzerin in der Altersklasse 60 der späteren Vize-Weltmeisterin Suhasini Bakre in vier Sätzen – 1:3. Ein auch in den Sätzen deutlicher 3:0-Erfolg gegen die Mongolin Dolgorjav Tsernjav reichte für den Einzug in die K.o-Runde.

Der nächste Tag gehörte den Gruppenspielen im Doppel und Mixed. Sechs Matches standen auf dem Programm, die teilweise hart umkämpft waren. Oscheja/Ohrmann-Mangels besiegten die Koreanerinnen Kim/Park mit 11:9 im fünften Satz, anschließend ging es auch gegen Sakova/Gelder (Australien/England) in den Entscheidungssatz, den die beiden Deutschen mit 12:10 für sich entschieden. Die dritte Begegnung gegen Kanetkar/Kumthekar aus Indien verlief indes entspannt – 3:0. Im Mixed siegten Oscheja/Hauffe gegen Kamble/Naidu (Indien) und Hochman/Fang (USA) jeweils 3:0, die Engländer Gray/Gelder wurden mit 3:1 bezwungen. Damit gelang in beiden Konkurrenzen der Gruppensieg, was nicht unwichtig für den weiteren Turnierverlauf war.

Am Mittwoch war dann Spielpause, die Veranstalter boten mehrere Ausflüge an, die die Teilnehmer und ihre Begleitpersonen wahrnehmen konnten. Marita und Axel entschieden sich für eine Bootstour in den Golf von Oman. Begleitet von Delfinen wurde „geschnorchelt“ und die Unterwasserwelt angesehen. „Das war ein tolles Erlebnis. So etwas muss man mal mitmachen“, schwärmte die Klötzerin, die bei diesem Ausflug weitere Motivation für die nächsten drei Turniertage sammelte.

Der nächste Tag gehörte den Einzelkonkurrenzen, im Achtelfinale der WS60 unterlag Marita Oscheja der Amerikanerin Marina Cravens mit 7:11, 9:11, 7:11. „So konnte ich mich auf die beiden anderen Wettbewerbe konzentrieren“, ärgerte sich die Altmärkerin nur kurz über ihr Ausscheiden.

Mit dem Achtelfinale im Damen-Doppel ging es am Freitag weiter. Oscheja/Ohrmann-Mangels besiegten Jain/Milind (Indien) glatt in drei Sätzen und schalteten im Viertelfinale Inami/Nagasawa (Japan) in vier Sätzen aus. Damit hatten beide bereits eine Medaille sicher. Anschließend ging es im Mixed weiter. Die Japaner Morikawa/Kami (3:0) stellten für Hauffe/Oscheja noch keine Hürde dar. Das Viertelfinale gegen Rytter/Rytter (Dänemark) lief zunächst nicht nach Wunsch, die beiden ersten Sätze wurden deutlich verloren. Doch die beiden Deutschen steigerten sich und gewannen jeweils sicher die drei weiteren Durchgänge, den Entscheidungssatz mit 11:6. Und es kam noch besser, denn Hauffe/Oscheja gewannen auch das Halbfinale gegen die deutsche Paarung Lemke/Kissmann mit 3:1. Zeit zum Ausruhen und Genießen blieb nicht, denn nur wenige Minuten später wurde bereits das Finale ausgespielt. Hier waren Viney Chopra und Mantu Murmu aus Indien die Kontrahenten. Der erste Satz ging mit 11:7 an die Deutschen, doch mit 11:6, 11:9 und 13:11 sicherten sich Chopra/Murmu noch den Titel. Mantu Murmu war somit die erfolgreichste Spielerin in ihrer Altersklasse, denn sie siegte auch im Damendoppel und Einzel.

Fast hätten sich Marita Oscheja und Mantu Murmu noch ein zweites Mal gegenübergestanden, doch am Finaltag unterlagen Oscheja/Ohrmann-Mangels im Halbfinale der Doppel-Konkurrenz dem deutsch-polnischen Paar Anka Mutke und Danuta Nowakiewicz mit 12:14 im Entscheidungssatz. Die Enttäuschung über das knapp verpasste Finale war jedoch nur kurz, denn bei der Siegerehrung durfte Marita Oscheja ein zweites Mal auf das WM-Podest steigen.

Ebenso konnte sich Hans-Dieter Kliem mit seinem Partner Wolfgang Wolter über eine Bronzemedaille in der Alterklasse Senioren 85 im Doppel freuen.

Damit gehörten Marita Oscheja und Hans Kliem zu der erfolgreichen deutschen Delegatio, die die langjährige Tradition der Seniorinnen und Senioren fortsetzen konnten.

 

 

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